Montag, 29. September 2008

Das Leben auf der Ranch...

... ist ganz schön anstregend!

Nun lebe ich schon seit einer Woche auf der Anlage des St. Georg Dressage Stables und kann euch die ersten Eindrücke vermitteln.

Erst einmal zu meiner Umgebung: Ich wohne in einem kleinen Bunkhouse mit Bad, Küche, Zimmer + TV direkt neben dem Stalltrakt (siehe roter Pfeil). Normalerweise teile ich mir dieses Häuschen mit einem anderen Mädel, aber leider ist zZ niemand da (die Geplante ist kurzfristig abgesprungen und wir suchen noch nach Ersatz).


Nun zum Tagesablauf: Zunächst einmal stehen wir sehr zeitig auf. Bei mir klingelt um 5:40 der Wecker und 6:00 stehe ich schon im Stall. Dort heißt es dann erst mal Pferde versorgen, also misten, tränken, füttern, Heu geben, kehren, harken, rechen etc. Gegen 8:30 - 9:00 ist dann erst mal alles erledigt und die Frühstückspause kann kommen! Gleich im Anschluss geht es weiter mit dem Pferde bewegen und trainieren. Momentan leben hier 12 Pferde, von denen Scarlett (die Besitzerin) und ich 8-9 täglich bewegen. Normalerweise sind wir ja zu dritt, aber momentan sitz ich schon gut 4x täglich auf dem Pferd oder longiere.

Hier nun ein Foto von mir auf Temperano, als wir auf dem Weg zum Ausreiten sind (die Trails sind echt toll mit schöner Bergkulisse und weiter Prärie).

Nach dem Reiten geht es weiter mit der Arbeit: noch mal Boxen abäppeln, Heu geben, füttern, tränken, Pferde auf die Koppel bringen und wieder reinholen. Danach fällt meist noch irgendwas an, wie z.B. neues Futter mit dem Truck besorgen fahren, Koppeln neu bauen, Sandplatz pflegen, Boxen neu ausrichten, Sattelzeug pflegen und so weiter.




Gegen 14:00-14:30 gibt es dann erst mal eine Mittagspause, die ich nach dem Essen meistens am Pool verbringe und ein wenig vor mich hin döse:


17:00 wird noch mal der Stall gemacht und gefüttert, so dass wir kurz nach 18:00 mit allem fertig sind und in den Feierabend gehen. Kurz vor 19:00 ist Zeit für das Abendessen, das Scarlett täglich (und das sehr gut) für uns kocht. Das gibt es dann in diesem Haus:


20:30 bin ich wieder unten bei mir im Bunkhouse (man muss einen Berg hinunter gehen) und falle nach ein paar Seiten Lesen vollkommen müde ins Bett!

Wie ihr seht, habe ich von Montag bis Samstag einen straffen Tagesplan. Das Gute ist, dass ich meist so müde bin, dass ich meist 8-8,5 Stunden schlafe und hoffentlich bald meine Augenringe von den Strapazen der letzten Wochen verliere :) Ansonsten lebe ich hier auf 2.000m Höhe mitten in den Bergen. Anders hätte ich die ersten Tage auch gar nicht ausgehalten - in den Tallagen ist es schließlich noch um einiges heißer. Zu Beginn waren es hier täglich 36 Grad im Schatten. Nach der langen Reise und der körperlichen Anstrengung musste ich aufpassen, vor Hitzschlag nicht vom Pferd zu fallen. Mittlerweile ist es wieder etwas angenehmer und vor allem windiger. Aber ohne Sonnencreme und Hut läuft hier gar nichts. Arizona hat schließlich über 300 Sonnentage im Jahr.

Kleine Anmerkung für Kathrin: Ohne dich wär ich wahrscheinlich ziemlich aufgeschmissen ;) Gleich am zweiten Tag hieß es "komm doch mal eine Galopptraversale und reit dann am Hufschlag nen fliegenden Wechsel" - uff!

Mittwoch, 17. September 2008

Die letzten Tage vor der Abreise

...und alles läuft mal wieder kurz vor knapp!


Am Montag habe ich nach einigen seeeehr langen Tagen und Nächten endlich 143-Seiten Diplomarbeit in die Eilbindung gegeben.








Nun hab ich noch 4 Tage Zeit, die ich inkl. Erkältung für die gesamte Organisation aufwenden kann. Trotz der letzten stressreichen Tage freue ich mich riesig auf die kommende Zeit im warmen (!) Arizona (ich find's toll, dass es hier in Deutschland grad so eisig kalt wird ;)), auch wenn ich hier einige(s) vermissen werde. Ganz besonders natürlich die beiden wichtigsten Männer in meinem Leben :) namens Seppel (mein 37jähriges Pony) und Erik (mein Schatz, der mich auch mit Pferdemacke liebt und immer für mich da ist - DANKE!).


An dieser Stelle auch besten Dank an Kathrin und Amadeus, die mir beide mit einer Engelsgeduld zeigten, wie sich höhere, gerittene Lektionen anfühlen und mir somit eine optimale Vorbereitung ermöglichten! Liebe Grüße ebenfalls an Anke, die mir in den letzten Tagen vor der Abreise kräftig geholfen hat und in den kommenden 3 Monaten den kleinen Seppel auf Trab halten wird. Danke!